Ein Beitrag von Stefan Wermter, Geschäftsführer ROWE
Förderung hat meine Karriere ermöglicht
Warum mir gerade die Nachwuchsförderung so wichtig ist? Weil ich während meiner eigenen Karriere selbst intensiv gefördert wurde.
Ich arbeite seit über 20 Jahren bei ROWE und habe mich hier im wahrsten Sinne des Wortes hochgearbeitet. Dabei hatte ich in den vergangenen Jahren einen Mentor an meiner Seite: Den Unternehmensgründer Michael Zehe. Er hat mich auf diesem Weg begleitet und mich immer wieder gezielt gefördert.
Ich habe erlebt, wie viel eine solche Nachwuchsförderung bewirken kann. Und möchte daher nun, da ich selbst an der Unternehmensspitze stehe, auch meinerseits meinen Beitrag leisten.
Mittelständische Unternehmen können Fachkräfte selbst ausbilden!
Neben meiner persönlichen Geschichte ist mir aber vor allem eines bewusst: Nachwuchsförderung kann für ein mittelständisches Industrieunternehmen wie ROWE eines der mächtigsten Werkzeuge sein, Fachkräfte zu gewinnen.
Ich bin jemand, der Herausforderungen immer konkret anpackt – nur lamentieren liegt mir nicht. Statt also die Verantwortung für den Fachkräftemangel in Politik und Gesellschaft zu suchen, ist es mir ein Anliegen, mit ROWE den größtmöglichen Beitrag zu leisten, selbst Fachkräfte auszubilden.
Meine Ideen für bessere Nachwuchsförderung bei ROWE
Als Geschäftsführer möchte ich gemeinsam mit den Expertinnen und Experten aus den Fachabteilungen dieses wichtige Thema angehen und einen konkreten Plan entwickeln. Hier möchte ich einen Einblick in einen Teil meiner Ideen geben.
Ausbildung stärken
Ganz klar: Mehr und vielfältigere Ausbildungsplätze anzubieten, ist ein zentraler Aspekt jeder Nachwuchsförderungsstrategie. Schon heute bildet ROWE jährlich zahlreiche junge Menschen in verschiedenen Berufen aus, von denen wir viele übernehmen können. Dennoch möchte ich das weiter ausbauen - vor allem was die Art der Ausbildungsplätze betrifft. Das ist ein langfristiges Ziel, das wir Schritt für Schritt angehen werden.
Klare Karrierepläne schaffen Transparenz
Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten sind heute für Mitarbeitende ein immer wichtigerer Faktor für die Attraktivität eines Unternehmens. Viele bleiben nur dann in einem Unternehmen, wenn sie dort eine echte Zukunft sehen. Leider ist diese Zukunft heute oft alles andere als transparent. Die Mitarbeitenden wissen oft nicht genau, wie sie sich entwickeln müssen, um Aufstiegschancen zu haben. Auch bei ROWE ist das nicht so klar, wie ich mir das wünschen würde.
Das möchte ich deshalb ändern. Mein Ziel ist es, bei ROWE klare Entwicklungspfade aufzuzeigen - transparent und offen, auch für Außenstehende. Diese sollen nicht nur die Karrieremöglichkeiten definieren, sondern auch die Anforderungen und notwendigen Zwischenschritte in der Entwicklung verdeutlichen. Dabei möchte ich die Balance halten zwischen klaren Zielvorgaben einerseits und genügend Spielraum für flexible und individuelle Wege andererseits. So erhalten bestehende und potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Perspektive, an der sie arbeiten können, um ihre Karriere strategisch voranzutreiben.
Individuelle Vorschläge für Weiterbildungen
Die transparenten Karrierepläne möchte ich mit einem noch besseren Weiterbildungsangebot verknüpfen. Anhand der beschriebenen Entwicklungspfade möchte ich ein System bei ROWE einführen, was Mitarbeitenden regelmäßig passende Vorschläge für Weiterbildungen macht – auf allen Ebenen. So können wir besonders den Nachwuchs nicht nur animieren, sich weiterzuentwickeln, sondern ihn auch ganz konkret dabei fördern.
Förderung im Blue Collar Bereich ausbauen
Zunächst einmal: Ich bin kein großer Freund der Trennung zwischen White- und Blue Collar. Die Mitarbeitenden in der Produktion haben für mich den gleichen Stellenwert wie die Mitarbeitenden im Büro. Aber gerade deshalb möchte ich die Förderung unserer Mitarbeitenden in der Produktion deutlich verbessern. Dazu möchte ich das System der jährlichen Mitarbeitergespräche, in denen es auch um persönliche Entwicklungsmöglichkeiten geht, auf alle Mitarbeitenden ausweiten. Wie viele andere Industrieunternehmen haben wir gerade in der Produktion immer wieder einen großen Bedarf an Fachkräften. Ich bin überzeugt, dass wir diesen unter anderem dadurch decken können, dass wir bisher ungelernte Kräfte selbst aus- und weiterbilden.
Internes Mentoring Programm einführen
Ich habe erfahren dürfen, wie wertvoll es ist, einen Mentor zu haben. Jemand, der einen unter seine Fittiche nimmt. Das passiert auch heute noch bei ROWE - aber eher spontan. Ich möchte das strukturell besser organisieren und ein Mentoring-Programm einführen. Auch das soll sich durch alle Bereiche des Unternehmens ziehen. Erfahrene Mitarbeiter unterstützen den Nachwuchs: Das ist in meinen Augen das stärkste Instrument für echte Nachwuchsförderung. Und sicher geht es auch mal umgekehrt: Im Reverse Mentoring können die, die schon länger dabei sind, von den jüngeren, meist sehr digitalaffinen Mitarbeitenden auch noch lernen. Schöner Nebeneffekt: Das Generationenverständnis verbessert sich bei beiden Maßnahmen ebenfalls.
Eigene Angebote für Schüler und Studenten schaffen
ROWE beteiligt sich regelmäßig an Veranstaltungen und Programmen von Schulen, Universitäten und der Agentur für Arbeit. So können schon heute immer wieder Schülerinnen und Schüler sowie Studierende einen Einblick bei ROWE bekommen. Das ist so erfolgreich, dass ich das mit eigenen Mitteln weiter ausbauen möchte. So soll es in Zukunft immer wieder Angebote für Schüler und Studenten geben, sich bei ROWE über verschiedene Berufe zu informieren und Kurzpraktika zu absolvieren. Das kann bis hin zu intensiven Tagespraktika gehen, für die man sich unbürokratisch anmelden kann. So wollen wir den Kontakt zu potentiellen Nachwuchskräften stärken.
Nachwuchs fördern, ROWE stärken
Nachwuchsförderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Aber auch wir Unternehmen tragen eine große Verantwortung. Dieser möchte ich mich stellen. Nicht nur, weil ich davon überzeugt bin, dass es das Richtige ist - sondern auch, weil wir damit ROWE stärken können. Nicht alle meine Ideen werden sich von heute auf morgen umsetzen lassen. Aber ich werde als neuer Geschäftsführer hart daran arbeiten.
Zur Person
Stefan Wermter leitet als Mitglied der Geschäftsleitung den operativen Bereich der ROWE MINERALÖLWERK GMBH. Ab 2024 ist er deren Geschäftsführer. Stefan Wermter hat 2002 als Kundenbetreuer bei ROWE angefangen und sich von der Teamleitung im Vertriebsinnendienst bis zur Leitung im Produkt- und Vertriebscontrolling entwickeln können. 2019 wurde er in die Geschäftsleitung berufen. Stefan Wermter ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er besitzt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Schmierstoffbranche und hat den Aufstieg von ROWE zu einem weltweit tätigen Unternehmen maßgeblich mitgestaltet.
04.04.24