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Auf der Überholspur zum Erfolg: Was wir von unserem Racing-Team für Leadership lernen können

Ein Beitrag von Stefan Wermter, Geschäftsführer ROWE

Der Motorsport stellt enorme Anforderungen an Menschen und Material. In einem Racing-Team sind Höchstleistungen gefragt - sowohl auf der Strecke als auch in der Box. Können wir aus den dort gemachten Erfahrungen etwas für die Unternehmensführung und das Business lernen? Unser hauseigener Rennstall ROWE Racing ist eines der erfolgreichsten GT3-Rennteams der Welt. Was ich für Leadership und Business dort gelernt habe, beschreibe ich in diesem Beitrag.

Meine Leidenschaft: ROWE Racing

Als Geschäftsführer verfolge ich unser GT3-Racing-Team mit Leidenschaft. Ich bin bei den meisten Rennen mit dabei und bin in strategische Entscheidungen eng eingebunden. Seit vielen Jahren bin ich so inzwischen mehr als nur ein Zuschauer. Das hilft mir auch als als Führungskraft. Zwischen all dem Trubel auf der Rennstrecke liefert das Team mir wertvolle Einblicke darüber, wie das richtige Zusammenspiel zum Erfolg führt. Und das lässt sich auch auf die Arbeit in unserem Unternehmen übertragen. In diesem Artikel möchte ich dir meine Learnings aus dem Racing-Team bezogen auf das Thema Leadership geben.

In einem starken Team kennt jeder seinen Platz

Für mich ist ein gut funktionierendes Team der Schlüssel zum Erfolg. In der Box hat jeder seinen Platz, die Arbeit ist extrem gut aufeinander abgestimmt. Das muss nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch im Unternehmen der Fall sein. Als Geschäftsführer ist es besonders wichtig, mich darauf verlassen zu können, dass meine Teams funktionieren. Dafür braucht jeder innerhalb eines Teams seinen Platz und und muss wissen, was zu tun ist. Aber auch Teams untereinander benötigen passende Schnittstellen, damit sie miteinander arbeiten können. Denn in meinen Augen sind Teams erst richtig erfolgreich, wenn die Prozesse gut aufeinander abgestimmt sind und alles Hand in Hand läuft.

Das Tempo ist entscheidend für gute Führung

Als Zuschauer an der Rennstrecke fällt mir immer wieder auf, wie entscheidend jeder Handgriff während eines Stopps ist. Alle Handlungen müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um keine Zeit zu verschwenden und die Sicherheit des Fahrers gewährleisten zu können. Hier zeigt sich immer wieder, wie wichtig eine schnelle und reibungslose Handlungsfähigkeit für den Erfolg ist. Lange Entscheidungswege heißt starker Zeitverlust, den sich unser GT3-Racing Team nicht leisten möchte. Und das gilt auch für unseren Unternehmensalltag. Deshalb setzen wir auch intern bei ROWE auf flache Hierarchien. Wir verteilen Entscheidungskompetenzen auf unsere Mitarbeitenden. Wenn jeder innerhalb seines Bereiches die Möglichkeit hat, selbstständig Entscheidungen zu treffen, sind wir extrem effizient und schnell.

Starke Emotionen schweißen uns nicht nur auf der Rennbahn zusammen

Jedes Mal, wenn unser Racing-Team ins Ziel fährt, überwältigen starken Emotionen nicht nur das Publikum. Das Team feiert und jubelt! Erfolge sind emotionale Höhepunkte, die ein Team zusammenschweißen. Gerade deshalb ist es mir wichtig, dass wir bei ROWE Erfolge als solche anerkennen und gemeinsam feiern. Denn in meinen Augen ist entscheidend, dass Mitarbeitende wissen, für was sie arbeiten, um eine emotionale Bindung aufbauen zu können. Erst dann kann ihre Motivation auch dauerhaft vorhanden sein. Ich will meine Leidenschaft für die Arbeit an meine Mitarbeitenden weitergeben. Nur so können wir uns weiterhin auf einem hohen Niveau etablieren.

Unternehmensführung ist ein Langstreckenrennen

Unsere Arbeit bei ROWE ist ein Langstreckenrennen. Das bedeutet nicht, dass es zwischendurch keine schnellen Sprints gibt - die erleben wir immer wieder. Es kommt aber darauf an, langfristigen Erfolg sicherzustellen. Nur was am Nürburgring ein 24-Stunden-Rennen ist, dauert in der Unternehmenswelt oft viele Jahre und Jahrzehnte. Dafür braucht es nachhaltige Strategien und dann einen langen Atem und viel Konsequenz. Wie im Rennen, gibt es auch in der Unternehmensführung immer wieder verlockende Momente, in denen man einen kurzfristigen Erfolg erzielen kann - der uns dann aber langfristig schwächt. Auf der Rennstrecke geht dann vielleicht das Benzin aus oder, im schlimmsten Fall, das Auto bleibt mit einem Defekt liegen. Im Business kann es genauso gehen.

Jede Niederlage motiviert uns zu tieferen Analysen

Nicht nur im Racing-Team analysieren wir Fehler oder Niederlagen direkt. Auch bei ROWE ist es für mich wichtig, schnell die Ursachen dahinter zu erkennen, um sie im nächsten Schritt zu eliminieren. Bei jeder Niederlage ist meine Priorität eine gute Analyse dessen, was passiert ist. Was genau ist passiert? Warum ist es passiert? Was können wir in Zukunft verändern? Dafür braucht es eine gute Fehlerkultur. Um aus Fehlern zu lernen und die Chance zu nutzen, immer besser zu werden. Für mich persönlich ist es wichtig, sich nach einer Niederlage nicht auszubremsen, sondern weiter Vollgas zu geben. Denn Aufgeben ist niemals eine Option. Viel mehr arbeite ich daran, mich stets zu verbessern und so immer weiter nach vorn zu kommen.

Erholungsphasen sind auch abseits der Rennbahn essenziell für mehr Erfolg

Erholungspausen sind nicht nur Luxus, sondern eine notwendige Voraussetzung für langfristigen Erfolg, sei es auf der Rennstrecke oder im Büro. Meine Arbeit als Geschäftsführer hat mir gezeigt, wie wichtig die Erholung für meine Mitarbeitenden und mich ist. Deshalb gibt es bei uns auch Phasen, in denen wir komplett runterfahren können, um neue Kraft zu tanken. Ich habe gemerkt, dass dadurch die gesamte Leistung auch in stressigen Phasen enorm positiv beeinflusst wird.

Mit Vollgas in die Zukunft

Meine Arbeit bei ROWE ist - wie auf der Rennstrecke - geprägt von Schnelligkeit, Leistungsanspruch und Fortschritt. Stillstand ist keine Option. Neben permanenter Veränderung erinnere ich mich aber auch immer wieder daran, wo wir gestartet sind. Unsere bisherigen Erfolge spiegeln unsere größten Learnings wider. Wir wollen unsere Erfolgsgeschichte fortschreiben und auf diesem hohen Niveau weiter agieren - nicht nur auf der Rennstrecke. Ganz im Sinne unserer Unternehmensphilosophie "Fortschritt braucht Bewegung".

 

04.04.24

Autor

Stefan Wermter

Zur Person

Stefan Wermter leitet als Mitglied der Geschäftsleitung den operativen Bereich der ROWE MINERALÖLWERK GMBH. Ab 2024 ist er deren Geschäftsführer. Stefan Wermter hat 2002 als Kundenbetreuer bei ROWE angefangen und sich von der Teamleitung im Vertriebsinnendienst bis zur Leitung im Produkt- und Vertriebscontrolling entwickeln können. 2019 wurde er in die Geschäftsleitung berufen. Stefan Wermter ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er besitzt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Schmierstoffbranche und hat den Aufstieg von ROWE zu einem weltweit tätigen Unternehmen maßgeblich mitgestaltet.

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